Audi enthüllte 2015 die fünfte Generation des A4, aber seine eingefleischten Fans warteten auf diese bestimmte Version, die unter dem Radar blieb: der familiär aussehende Kombi mit einem RS-Emblem darauf.
Normalerweise sind die Kombis die Autos, die die linke Spur blockieren und mit allen Sitzen kriechen. Außerdem werden sie oft auf den HOV-Spuren gesehen, die auf der Autobahn mit einer Geschwindigkeit unter dem Grenzwert fahren. Aber es gibt einige Ausnahmen. Einige dieser familienfreundlichen Fahrzeuge sind jeden Cent wert, wie der Audi RS6 oder sein kleiner Bruder, der RS4.
Im Gegensatz zu seinen regulären Nicht-RS-Versionen sah der RS4 Avant gemeiner aus. Die Frontverkleidung war mit einem schwarzen Singleframe-Kühlergrill mit einem rot-silbernen Abzeichen und einer klavierschwarzen Unterlippe unter der Schürze versehen. Seine LED-Scheinwerfer zeigten eine doppelte Tagfahrlichtsignatur in umgekehrter L-Form. Zur Betonung der Sonderausführung setzte Audi schwarze Seitenschweller und Außenspiegel ein, hinten fügte man neben dem Dachspoiler zwei ovale Rohre unter dem Stoßfänger hinzu, die einen Diffusor flankieren. Aber all diese Details könnten den Jungs in Blau aufgrund der Gesamtform des Autos noch unbemerkt bleiben.
Im Inneren wurde Audi wild und baute all die guten Dinge ein, die es in seinen Teilebehältern hatte. Vorn installierte der Autobauer Sportschalensitze mit integrierten Kopfstützen, auf deren Lehnen das RS4-Logo gestickt war. Die Kohlefaser-Zierleisten von Mittelkonsole und Armaturenbrett beschworen einen rassigen Spirit, während das digitale Kombi-Instrument Audi Cockpit den Fahrer verwöhnte. Ein zweiter Bildschirm stand oben auf dem Mittelstapel und wurde über den MMI-Controller neben dem Gangwahlschalter gesteuert.
Die wichtigste Änderung fand jedoch unter der Motorhaube statt, wo Audi den zuvor verwendeten 4,2-Liter-V-8-Motor fallen ließ und ihn durch einen 2,9-Liter-V-6 mit zwei Turboladern ersetzte. Bei gleicher Leistung stieg das Drehmoment um 170 Nm (125 lb-ft). Das Getriebe legte einen weiteren Gang ein. Mit all diesen vorgenommenen Änderungen war der 2,9-Liter-V6 von 2017 auf dem Lauf von 0-100 km/h (0-62 mph) um mehr als eine halbe Sekunde schneller als sein Vorgänger.