Um die europäischen Premium-Automobilhersteller zu schlagen, stellte Cadillac 1992 einen völlig neuen Seville vor und baute ihn im europäischen Stil.
Lang, schnittig und mit einem sportlicheren Aussehen war der Seville von 1992 eine weit entfernte Abkehr von seiner üblichen Designsprache. Der Übergang zum Frontantriebssystem war ein Prozess, den Cadillac noch nicht beherrschte, aber das ließ sie die Idee nicht aufgeben.
Von außen hatte der Seville den gleichen flachen, vertikalen Kühlergrill, aber in Wagenfarbe statt in Chrom gekleidet, obwohl dies eine Option für diejenigen war, die es auf die altmodische Art und Weise mochten. Das Cab-Forward-Design wurde durch die stark geneigte Heckscheibe und den langen Radstand von den Seiten verstärkt. Als drittes Bremslicht im Heck verbaute Cadillac einen LED-Streifen über den gesamten Kofferraumdeckel.
Im Inneren ließ der quer eingebaute Frontmotor Platz für einen geräumigeren Innenraum. Vorne waren die Schalensitze mit elektrischer Einstellung und Lederpolsterung erhältlich. Im europäischen und japanischen Stil verlegte der Autobauer den Lenkstockschalter auf der Mittelkonsole. Cadillac gestaltete das Armaturenbrett neu, das ein einheitliches Design und ein Kombiinstrument aufwies, das sich über die Mittelkonsole erstreckte. Die Bordcomputertasten und Klimaregler flankierten die Instrumententafel. Im Fond war die Sitzbank für zwei Passagiere profiliert und bot viel Bein- und Kopffreiheit.
Unter der Motorhaube installierte GM die alte 4,9-Liter-V-8-Schubstange. Später führte es die Northstar V-8-Einheit mit obenliegenden Nockenwellen ein. Für das Getriebe war der Sevilla serienmäßig mit einer Viergang-Automatik ausgestattet. Um die schwere Limousine zu stoppen, war das Auto mit Scheibenbremsen in allen Kurven ausgestattet. Leider hatte das Auto eine sehr schwere Nase, was zu längeren Bremswegen führte.