Nach der Markteinführung des Modells 2300 im Jahr 1961 fügte Fiat eine Kombi-Version für die mittelgroße Limousinen-Reihe mit dem Namen Familiare (Familie) hinzu.
Der italienische Autohersteller war in den frühen 60er Jahren mit einer neuen Aufstellung und großen Verkäufen in den meisten Bereichen ganz vorne mit dabei. Seine Hauptkonkurrenten waren nicht Opel oder Renault, sondern Jaguar und Mercedes-Benz. Fiat bemerkte, dass die Kunden geräumigere Fahrzeuge brauchten, die speziell für mehr Gepäck im Urlaub ausgelegt waren. Darüber hinaus nahm der Camping-Entspannungstrend zu. Anstelle eines Minivans, der kein beliebtes Ganzjahresfahrzeug war, wurden Kombis wie der 2300 Familiare angeboten.
Die neue Version teilte die gleiche Frontverkleidung mit ihrem Limousinengeschwister und trug das Doppelscheinwerfersystem vorne mit verchromten Zierleisten im Augenbrauenstil. Ein großer, breiter Metallgrill füllte fast die gesamte Frontverkleidung aus. Gleichzeitig war der verchromte Stoßfänger mit Gummischutz nicht nur in engen Parklücken nützlich, sondern galt auch als revolutionäres Sicherheitsmerkmal. Fiat verlängerte die Kabine mit einem längeren Dach und einem Satz Seitenfenster über den Kofferraumbereich. Das geteilt zu öffnende Heckklappensystem ermöglichte es den Kunden, auf der herunterklappbaren Platte zu sitzen und die Aussicht zu genießen.
Fiat bestand darauf, dass das Auto seinen Kunden großen Komfort und ein luxuriöses Aussehen bieten musste. Leider hatte das Auto keine Klimaanlage und keine elektrischen Fensterheber, und das wurde nicht sehr geschätzt. Die Familiare-Version bot einen völlig flachen Bereich, bei dem die Rückbank lang und breit genug gefaltet war, um ein aufblasbares Bett aufzunehmen. Irgendwie war es besser als ein Zelt, bot aber weniger Privatsphäre.
Unter der Motorhaube installierte Fiat einen Reihensechszylinder-Motor, der mit einem 4-Gang-Schaltgetriebe gekoppelt war. Später war optional ein 5-Gang-Schaltgetriebe erhältlich.