Ford versuchte, mit dem europäischen Markt für Oberklassewagen mitzuhalten, und unternahm 1994 einen letzten Versuch mit der Scorpio-Reihe, aber die geringen Verkaufszahlen ließen das blau-ovale Abzeichen die Aufstellung fallen.
Der Scorpio war das letzte von Ford in Europa verkaufte Auto mit Hinterradantrieb, und der Autohersteller versuchte, ihn gegen Konkurrenten wie Opel/Vauxhall Omega zu behaupten. Gegen den 5er von BMW oder die E-Klasse von Mercedes-Benz konnte man nicht antreten. Es war zwar preislich günstiger als diese, konnte aber mit den technologischen Verbesserungen der deutschen Premiummarken nicht mithalten. Infolgedessen stoppte Ford nur drei Jahre nach dem Facelifting von 1994 die Scorpio-Reihe.
Der Scorpio war einfach zu sperrig. Es war schwer zu sagen, ob seine Scheinwerfer dreieckig oder rund waren. Außerdem gab es hinten ein massives Metallteil für den Kofferraumdeckel und nur einen dünnen roten Lichtstreifen, der das Auto von einer Seite zur anderen durchzog. Insgesamt betrachteten die Medien das neue Design-Upgrade eher als Herabstufung.
Im Inneren wies der Scorpio ein verbessertes Interieur mit einem um den Fahrer zentrierten Armaturenbrett auf. Auf dem Mittelstapel befanden sich die Klimaanlagen über dem Radio-Kassettenspieler. Ford platzierte die elegante, runde, analoge Uhr an einer Stelle, an der der Fahrer sie aufgrund des Lenkrads die meiste Zeit nicht sehen konnte. Es war ein geräumiges Fahrzeug mit viel Platz für vier Passagiere, aber die alte Plattform mit einem hohen Getriebetunnel machte es für eine dritte Person unbrauchbar, es sei denn, es handelte sich um ein Kleinkind in einem Kindersitz.
Unter der Haube wurde es noch schlimmer. Seine veralteten Motoren lieferten weniger Leistung als kleinere Motoren der Konkurrenz, während die Spitzenversion sehr durstig am Gas war.