Als Honda die achte Generation des Accord in Europa vorstellte, wusste es nicht, dass es nicht allzu lange halten würde, also baute es richtig.
Ohne die weltweite Finanzkrise hätte Honda den Accord und den Accord Tourer vielleicht auf dem europäischen Markt halten können. Aber es konnte nicht. Der Mangel an Motorenpalette und einige andere ausgefeilte Funktionen führten zu langsamen Verkäufen und schließlich zum Ausscheiden aus dem Markt nur drei Jahre später.
Honda hat bereits einen europäischen Accord gemacht und ihn für die lokalen Straßen abgestimmt. Auch optisch war er auf Augenhöhe mit anderen Automobilherstellern. Seine Mischung aus scharfen Winkeln und gekrümmten Oberflächen war eine gut gelernte Lektion über den neuen Designtrend. Seine kantigen und seitlich nach hinten geschwungenen Scheinwerfer, der schildartig geformte Kühlergrill und die sportlich wirkende Frontschürze kamen den europäischen Kunden voll ins Geld. An den Seiten fand der achte Accord Tourer endlich seine richtige Form mit einer Heckklappe im Schrägheck-Stil.
Sein Inneres war riesig und komfortabel. Es passte problemlos zu fünf Erwachsenen. Hinten war die geteilt klappbare Sitzbank dazu da, den Kofferraum von 459 Litern (16,2 cu-ft) auf bessere 1.183 Liter (41,8 cu-ft) zu erweitern. Es gab kompakte Kombis, die das besser konnten.
Hondas größtes Problem waren die Motoren. Während alle Euro 5-konform waren, gab es nur drei von ihnen und nur einen Turbodiesel. Selbst wenn es sich um einen ausgezeichneten Motor handelte, übertraf dieser Turbodiesel die 2,0-Liter-Steuerklasse, während Ford, Opel/Vauxhall, Renault und Volkswagen unter 2,0-Liter-Motoren mit ähnlicher Leistung auftraten.