1936 zeigt Mercedes-Benz einen Kompaktwagen für die breite Masse: den 170 H.
Weg von der starren Hinterachse hin zu Einzelradaufhängung, Heck- oder Mittelmotor und stromlinienförmiger Karosserie gehörte zum neuen Trend unter den ambitionierten Automobildesignern.
Den neuen Trend setzten Wegbereiter wie Edmund Rumpler, Hans Ledwink, Gustav Rohr und Joseph Ganz, Chefredakteur der Zeitschrift „Motor Kritik“. Letzterer war ein starker Verfechter stromlinienförmiger Autos. Diese Ingenieure spielten eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des 130H, eines Autos, das im Inneren mit Teppichboden ausgestattet war, anstelle der üblichen Gummimatten und anderer Annehmlichkeiten, die von der Luxusabteilung inspiriert waren.
Der 130 H konnte die Käufer nicht überzeugen, aber im Februar 1936 debütierte der 170 H (W28) zusammen mit seinem Schwestermodell, dem 170 V, auf der Internationalen Automobil- und Motorrad-Ausstellung in Berlin. Der Buchstabe „H“ stand für „ Heckmotor“, was bedeutet, dass das Auto mit einem Heckmotor ausgestattet war, während der Buchstabe „V“ für Versionen mit Frontmotor verwendet wurde.
Die Typen 170 H und 170 V waren ursprünglich mit einem 1,6-Liter-Motor konzipiert. Auf Basis des 1,3-Liter-Motors sollte dieses seit 1933 in Entwicklung befindliche Triebwerk ursprünglich bereits ab 1935 das Heckmotormodell antreiben das Drehmoment. Die Karosserie des 170 H hatte harmonischere und ausgewogenere Linien als sein Vorgänger, der 130 H, und erhielt die allgemeine Zustimmung.