Mercedes-Benz führte 1931 die Baureihe Typ 170 ein und half dem deutschen Autohersteller, die Weltwirtschaftskrise zu überleben.
Nach dem Wall-Street-Crash Ende 1929 breiteten sich die Auswirkungen weltweit aus und erreichten im Sommer 1931 auch Deutschland. Das Mercedes-Benz Management wagte den mutigen Schritt, ein neues, erschwinglicheres Fahrzeug zu entwickeln, und stellte es im Oktober auf dem Pariser Autosalon vor . Frankreich war eines der am wenigsten von der Weltwirtschaftskrise betroffenen Länder, und es war der richtige Ort, um ein hochwertiges Fahrzeug zu einem niedrigeren Preis vorzustellen.
Hans Nibel gestaltete das Leichtauto bezahlbar und zuverlässig. Das kleine Fahrzeug hatte vorne schmale und abgerundete Kotflügel, die eine verchromte Querstange trugen, die die elektrischen Scheinwerfer hielt. Ein flacher und eckiger Kühler, der von einem verchromten Rand umgeben ist, verleiht dem Fahrzeug ein gehobenes Aussehen. Immerhin trug er den dreizackigen Stern auf dem Kühlerdeckel. In der Cabrio-Form hatte der Typ 170 eine flache Windschutzscheibe mit zwei Scheibenwischern oben und ein hinter den Rücksitzen versenkbares Faltdach. Hinten installierte Mercedes einen abnehmbaren Kofferraum, der von außen zugänglich war. Ab dem Modell von 1934 wurde es an der Karosserie befestigt. Dahinter installierte der Autobauer das Reserverad.
Das kleine Gefährt bot mit zwei Sitzen vorne und einer Sitzbank hinten Platz für vier Personen. Sein minimalistisches Design hielt die Produktionskosten niedrig. Obwohl es nicht wie eines der auffälligen Mercedes-Autos aussah, bot es einige hochwertige Materialien.
Der 170 war ein innovatives Fahrzeug mit Einzelradaufhängung in allen Kurven, mit Pendelachsen hinten und einer Querblattfeder vorne. Sein hydraulisches Bremssystem war eine weitere signifikante Verbesserung. Obendrein, sehr wichtig für die damalige Zeit, bot es eine Diebstahlsicherung, die die Lenksäule verriegelte, wenn der Schlüssel nicht im Zündschloss steckte. Mercedes-Benz kombinierte den Reihensechszylinder mit einem Dreigang-Schaltgetriebe und einem vierten Overdrive-Gang für eine verbesserte Kraftstoffeffizienz.