Den Typ 230 stellt Mercedes-Benz als Langversion für den Typ 200 1936 als viertürige Limousine oder Top-Cabriolet vor.
Während das Luftschiff Hindenburg im März 1936 seinen Jungfernflug absolvierte und eine direkte Flugverbindung zwischen Deutschland und den USA schuf, war Mercedes-Benz am Boden stärker denn je. Im Mai wurde das Modell W143 eingeführt. Trotz der Wirtschaftskrise verbesserte der Autohersteller seine Produkte weiter und entwickelte neue Modelle, um mehr Kunden zu gewinnen.
Der Autobauer baute den W143 in ähnlicher Optik wie den 200er. Sein geneigter Kühler war zusammen mit den Scheinwerfern, die durch eine verchromte Leiste dazwischen verbunden waren, bereits ein etabliertes Markenzeichen. Seine Designer verlängerten die gebogenen vorderen Kotflügel zum Heck des Autos und bildeten zwei seitliche Stufen, um das Ein- und Aussteigen aus dem Fahrzeug zu erleichtern. Mercedes verbaut die Türscharniere nur an den B-Säulen. Hinten enthielt der Kofferraum ein Reserverad.
Im Innenraum baute der Autobauer zwei Einzelsitze vorn und eine Sitzbank hinten ein. Sein flaches Armaturenbrett umfasste die Zifferblätter in der Mitte. Es war ein komfortables, geräumiges Fahrzeug für fünf Erwachsene. Seine vier gekröpften Fenster ermöglichten den Passagieren mehr frische Luft. Eine Top-Cabriolet-Version war ebenfalls erhältlich.
Unter der Motorhaube installierte der deutsche Autobauer einen Reihensechszylinder-Motor mit 2,3 Liter Hubraum, daher der Name des Autos, der 55 PS leistete. Es war mit einem synchronisierten Viergang-Schaltgetriebe mit Direktantrieb für den vierten Gang gekoppelt. Mercedes-Benz installierte vorne und hinten eine breitere Spur und eine Einzelradaufhängung mit Blattfedern in allen Kurven, um mehr Komfort und eine bessere Kurvengeschwindigkeit zu bieten.