Der GT2 RS wurde für die Rennstrecke entwickelt und für den Straßeneinsatz verkauft, um die FIA-Homologation zu erhalten. Er war der stärkste 911, den der deutsche Autohersteller 2017 angeboten hat.
Der GT2 RS wurde beim Goodwood Festival of Speed in Großbritannien vorgestellt. Er sah wild aus. Die flache und niedrige Schürze wies einen großen Mittelgrill und zwei seitliche Einlässe auf, die groß genug waren, um als Torpedowerfer zu dienen. Auf der Motorhaube wurden zwei zusätzliche Lufteinlässe verbaut. Ein Satz Entlüftungsöffnungen wurde oben auf den vorderen Kotflügeln angebracht, und hinten vervollständigte ein großer verstellbarer Flügel das Aerodynamik-Kit. Zwei große, runde Auspuffanlagen stanzten durch die Heckschürze, die mit zusätzlichen Maschengittern versehen war. Die meisten aerodynamischen Verbesserungen wurden aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) gefertigt, dem gleichen Material, das auch im Motorsport verwendet wird.

Im Inneren hat der GT2 RS ein spezielles Design für die vom Rennsport inspirierten Schalensitze aus Kohlefaser vorne, während dahinter ein Überrollkäfig den Raum ausfüllte. Es gab kein Infotainmentsystem. Ein Dreispeichen-Lenkrad mit dahinter montierten Aluminium-Schaltwippen wertete das Renncockpit auf. Das Kombiinstrument weist vier hellgrau hinterlegte Zifferblätter für den mittig angebrachten Drehzahlmesser auf.

Die technologische Seite des Autos war ein Meisterwerk, das von der Porsche-Motorsportabteilung signiert wurde. Der 3,8-Liter-Boxermotor aus dem regulären Porsche Turbo S wurde stark modifiziert. Die Turbolader wurden durch größere ersetzt, der Ladeluftkühler erhielt eine Wassersprühautomatik zur Kühlung der Luft. Das Ergebnis war ein 700-PS-Monster, gepaart mit einem 7-Gang-PDK-Automatikgetriebe (Doppelkupplung), das die Kraft auf die Hinterräder übertrug. Die Hinterachslenkung war serienmäßig eingebaut.