Volkswagen brauchte eigentlich keinen kleineren Kombi, da es den Golf und den Passat hatte, um den größten Teil des Marktes abzudecken, aber es war billig für sie, und die Ergebnisse waren gut.
In den späten 90er Jahren ging der Marktanteil von Kombis zurück, aber es gab immer noch eine gewisse Nachfrage nach einem solchen Fahrzeug. Volkswagen hatte schon beim Polo eine gute Plattform. Auf diese Weise konnten sie den Gewinn auf derselben Basis steigern, und nach der Limousine, dem Fließheck mit drei und fünf Türen war der Kombi der nächste logische Schritt.
Bis zur B-Säule ähnelte der Polo Variant dem 5-Türer. Während die meisten Konkurrenten bereits damit begannen, die Linien des Autos mit mehr Kurven zu versüßen, die durch den Biodesign-Trend auferlegt wurden, entschied sich Volkswagen, die Kanten nur weicher zu machen. Es war ein Form-Follow-Function-Fahrzeug ohne allzu viel Phantasie im Aussehen. Die Heckklappe war ungewöhnlich breit für ein Auto dieser Klasse, und die kleinen Rückleuchten waren direkt über der hinteren Stoßstange an den D-Säulen angebracht.
Im Inneren wies der Polo Variant das gleiche Armaturenbrett wie der Rest seiner Baureihe auf, mit einem abgerundeten, kleinen Kombiinstrument. Der Kilometerzähler befand sich nicht mehr auf einem normalen Zähler, sondern wurde auf einem LCD angezeigt, das sich an der Unterseite des Drehzahlmessers befand. Die Passformen und Oberflächen waren besser als die der Konkurrenz. Da es sich um einen Kombi handelte, war es normal, dass die Rücksitzlehne umklappbar war.
Für den Motorraum installierte Volkswagen eine Auswahl an Benzin- und Dieselmotoren zwischen 60 PS und 100 PS. Eine wichtige Neuheit war das 1,9-Liter-Dieselaggregat mit Direkteinspritzung, das für eine hervorragende Kraftstoffeffizienz sorgte.